Lemondhouse Cafe

  Fischhütten, so hat es mir der Google-Translator übersetzt. Es scheinen Hütten zu sein in denen die Fischer ihren Fang verarbeiten und zum Trocknen aufhängen. Das Motiv das ich als Vorlage wählte, stammt aus einem Video des Malers >>> Gary Tucker <<< und zeigt vermutlich eine norwegische Landschaft. Es geht zwar bei diesem Tutorial ums Aquarellieren, aber ich hatte mir vorgenommen noch weiterhin bei den Farbstiften zu bleiben. Deshalb war auch das erste Bild des Tages wieder eine Kritzlei zum aufwärmen. So kann ich nun vergleichen und mir sagen, dass es richtig war das Landschaftsbild oben nicht mit schwarzen ' Tusche-outlines ' zu zeichnen. 

 Nach der Empfehlung, dass ich mehr mit Farbstiften arbeiten sollte, hatte ich ja gleich das erste Tagesscribble damit begonnen, aber die ' Outlines ' noch mit Tuschestift gemacht. Jetzt suchte ich nach einem Landschaftsmotiv das ich nur mit Blei-, und Farbstiften machen wollte. Ein Landschaftsaquarell des amerikanischen Malers  >>> Edward Hopper <<<   wählte ich als Motiv. 

 " Du solltest mehr mit Farbstiften zeichnen ! " sagt der junge Mann und hält einen Stift hoch. Vom Aussehen her erinnert er mich ein wenig an den jungen Horst Janssen, den ich nach wie vor als das grosse deutsche Zeichengenie ansehe. Ja und das hab ich dann gleich am folgenden Tag gemacht.  Das erste Tagesscribble, sofort mit Farbstiften, aber die 'Outlines' dann doch mit Tusche, weil mir das zur Zeit am besten gefällt.

  Das Mienenspiel eines Gesichts kann viel verraten, wenn man es versteht zu lesen und zu deuten. Manches braucht man allerdings nicht zu deuten , das ist ganz offensichtlich. Aber derzeit ist das ziemlich schwierig, wenn nur die Augen zu sehen sind.

  Applikationen müsste es eigentlichen heissen, aber was solls ich sag auch Apps. Nein die junge Frau schläft nicht, sie ist zwar sehr müde aber ihr Blick fällt auf eine App und was sie da zu lesen bekommt amusiert sie anscheinend. Vielleicht hat sie ja die Kaffeesatz-App benutzt. Man fotografiert eine ausgetrunkene Moccatasse die dann umgestülpt wird damit die Strukturen, die der Kaffeesatz hinterlassen hat sichtbar werden. Und die App sagt einem dann die Zukunft voraus. Das ganze funktioniert mit künstlicher Intelligenz. Aus tausenden eingegebener Fotos haben Experten dem Programm beigebracht was es zu lesen hat.

 Eine Strassenkreuzung in New York bei heftigem Regenwetter. Als Vorlage diente mir ein screenshot aus einem Video. Das Bild ist mit Deckfarben auf Aquarellpapier gemalt und ist eine Vorstudie für ein grösseres Bild auf Leinwand, das ich gerade in Arbeit habe.

  Nach der ersten Skizze von dem jungen Mann der sich in einem Fast Food Restaurant einen Hotdog und einen Papaya Drink abholt, hier nochmal eine ausführlichere Darstellung der Szene.  Tuschestift und Farbstifte auf DIN A 4 Druckerpapier.

  Noch immer beschäftigt mich das Fast Food Thema. Gerade die Bilder aus New York erstaunten mich. Dort scheint alles immer nochmal eine Nummer grösser, dicker, leckerer als ich das bei uns zu sehen bekomme. Warum der junge Mann links genau so gross ist wie seine Eltern und er genau hinschaut was der Koch da fabriziert, muss daran liegen, dass er den meisten Hunger hat und auch extra auf eine Kiste gestiegen ist für den Überblick. 

  Als Vorlage für dieses 'scribble' diente mir ein Aquarell des Malers >>> Alvaro Castagnet <<< . Er ist der selbe Jahrgang wie ich, aber Profimaler und macht wunderbare Aquarelle von Stadtlandschaften und Interieurs von Restaurants. Im Gegensatz zu ihm, hab ich mein Berufsleben überwiegend in einer Restaurantküche verbracht. Soll heissen, in der Küche weiss ich wo es gefährlich heiss sein kann, beim Malen weiss ich das noch nicht.

 Nachdem ich das Video mit ' Pastrami ' so spannend fand, schaute ich mir noch ein paar andere Berichte über die New Yorker Fastfood Szene an.  Natürlich machte ich auch gleich ein paar screenshots mit Motiven für Bildvorlagen. Das obige Blatt ist eine erste Skizze, die einen jungen Mann zeigt der sich an einer Imbisstheke einen Hotdog und einen Papaya Drink abholt.

  " Sie werden diese Brötchen lieben ! ", sagte der freundliche Moderator in seinem Youtube Video. Was ich da sah, gefiel mir und ich wollte das Rezept unbedingt ausprobieren. Seit ca. 2 Jahren backe ich nun meine Brötchen selbst und habe auch ein Rezept das mir bisher immer noch das beste Ergebnis brachte. Aber warum nicht mal was Neues ausprobieren. Also machte ich mich daran es zu testen und wog sämtliche Zutaten laut Rezeptur exact ab.  Auch die Reifezeit für den Teig hielt ich genau ein. Aber das Ergebnis war niederschmetternd und mit den Brötchen hätte man sicher eine Fensterscheibe einwerfen können so hart und klein waren sie geworden. Keine Ahnung was ich falsch gemacht hatte, aber ich werds noch heraus finden.

  Handzeichen, sieht man bei Gebärden-Dolmetschern, bei Tauchern hab ich auch schon welche gesehen und als die Börse noch ein richtiges Parkett mit Zuruf hatte, da gabs auch Handzeichen. Die Vorlage für die obige Studie hab ich bei Pinterest entdeckt, aber bis jetzt noch nicht herausgefunden was es bedeutet.

  Grosskopferter ist bayrisch und bedeutet soviel ich weiss, eine Person mit viel Einfluss und Macht. Ob der abgebildete Mann ein solcher ist, kann ich nicht sagen. Ich hab ihn so genannt weil mir der Kopf definitiv zu gross und breit geraten ist. Das Bild ist ohne Vorlage entstanden und zeigt mir, dass ich unbedingt noch Proportionen üben muss.

  Eine Ölfarbentube erkennt man, aus der etwas Farbe herausgepresst wird. Ich hatte an diesem Tag den Karton mit den Ölfarben hervorgeholt und einige Tests gemacht auf einer frisch grundierten Leinwand. Aber da es noch zu kalt ist um bei offenem Fenster zu malen hab ich sie wieder weggepackt und warte immer noch auf besseres Wetter.

  Nochmal ein Blick auf den 1ten April mit diesem Scribble. Ich wurde an diesem Tag überrascht, allerdings war das eine positive Überraschung und kein Aprilscherz.

  Wer die menschlichen Proportionen noch nicht aus dem Kopf zeichnen kann und auch nicht immer ein passendes Modell vor der Nase hat, der behilft sich mit einer Holzgliederpuppe. So ein Modell ist ca. 30 cm gross, hat Gelenke so wie der menschliche Körper und kann in verschiedene Haltungen gebogen werden.  Bei mir steht jedenfalls immer in greifbarer Nähe auf dem Zeichentisch ein solches Holzmodell.

  Zwei Figuren die aussehen als würden sie gerade in einem Theaterstück agieren. Angespannt, ja beinah sogar empört blicken sie auf etwas und es scheint als müssen sie gleich irgendwo eingreifen. Dabei galt mein Interesse an diesem Tag einer Spezialität die ich zwar vom Namen her kenne, aber noch nie gekostet habe. Pastrami, war das Zauberwort, das mir in einem Bericht über New Yorker Fast Food Restaurants auffiel. Dünn aufgeschnitten und in solch obszön, grossen Mengen zwischen 2 Sandwichbrotscheiben gestapelt, dass man kräftig zusammendrücken muss um überhaupt reinbeissen zu können. Wer Pastrami nicht kennt,   >>> findet hier weitere Information.<<<

  Der junge Mann scheint voll motiviert, als hätte er gerade etwas gelernt in einem der vielen Zeichenkurse die im www. angeboten werden. Das Blatt ist vom Dienstag nach Ostern und auch heute ist es immer noch nicht viel wärmer. Gerade mal 3° haben wir hier um 9:00 Uhr vormittags.

  Seltsame Dinge erscheinen auf diesem Scribble vom Ostersonntag. Es war kalt, das sieht man der Figur auch an die da herumläuft.

Fast war ich versucht aus dem scribble ein Cartoon zu machen. Die Lady mit einer Gedankenblase in der dann stünde : 'Ich versteh garnicht wieso ausgerechnet ich mich vollständig ausziehen muss, wo er doch nur impfen will. ' Aber das verwarf ich schnell wieder, das wäre zu billig und zu unpassend gewesen, angesichts der ernsten Lage in der Pandemie. Links die Skizze ist ein Zitat nach einem Männerporträt von J.C. Leyendecker und rechts die Lady ist nach einer Zeichnung skizziert die ich in einer der Folgen von >>> Yadegar Asisi <<< dem Zeichenlehrer, entdeckt habe.

Ein nachdenklicher Mark Knopfler. Als Vorlage diente mir ein screenshot aus Youtube von einem seiner vielen Konzerte die man dort findet. 2019 im Alter von 70 Jahren war er nochmal auf grosser Tournee. Mit zu seinen schönsten Balladen gehören 'Romeo and Juliet' und >>>Postcards from Paraquay<<<.  Genau den Titel hab ich öfter mal auf dem Headset weil er mir besonders gut gefällt.  

  Als ich das Scribble beendet hatte ging mir der Begriff ' Das Mondmädchen ' durch den Kopf. Das sagte mir zunächst nichts und ich konnte auch keine Geschichte damit verbinden. Also war googeln angesagt und siehe da, ich stiess auf >>> diese website <<<. Das find ich hochinteressant und irgendwie scheint die Zeichnung zu passen.

 Es muss zu Beginn der 1970ziger Jahre gewesen sein, als ich im Stern, den mein Vater immer las, Zeichnungen von Horst Janssen entdeckt hatte. Auch die Romane die der Stern damals in Fortsetzungen abdruckte waren mit Illustrationen versehen, die ich sehr interessant fand. Erhard Göttlicher ist mir da ganz stark in Erinnerung. Horst Janssen bekam einen eigenen Artikel, da gings nicht um Illustrationen zu einem Roman. Mich haben diese Zeichnungen sofort angesprochen, aber es wurde kein Berufswunsch daraus. Das hatte sich alles ganz anders entwickelt und begeben. Janssen ist schon ganz schön tief in den Raum eingedrungen mit seinen 2 dimensionalen Blättern. Das liegt an der Feinheit der Schattierungen, den sehr fein differenzierten Strichstärken, bei den Blei-; und Farbstiftzeichnungen. Angefangen hatte er allerdings mit Holzschnitten soviel ich weiss. Das hat dann später sicher die Freiheit seiner Linien gefördert, die man in Holzschnitten so nicht erreichen kann. Jetzt im Alter holt mic

  Wie meistens begann ich auch diese Zeichnung in der linken oberen Ecke. Ich musste etwas verarbeiten. Die Begegnung mit 2 amerikanischen Zeichnern die ich in Beiträgen auf Youtube entdeckt hatte, Franklin Booth und Bernie Wrightson. Beides excellente Zeichner und Meister in der Tusche-Graphik. Besonders geschockt war ich von einer Arbeit von Wrightson. Sie zeigt das Labor Frankensteins. Bildquelle : Pinterest Nun ist Frankenstein eh schon ein monströses Thema, aber das war es nicht was mich so beeindruckte. Viel mehr das chaotische Durcheinanders dieses Labors und wie es dargestellt war. Kopfschüttelnd hatte ich mich bestimmt eine ganze Stunde lang durch die Zeichnung gezoomt und gegrummelt: "... sowas könnt ich nie."  In meiner Schockstarre kritzelte ich irgendwas im Sinne von Horst Janssens Stilleben mit verwelkenden Blumen. Und tatsächlich erschien dann mein grosser Meister Horst Janssen oben rechts auf dem Blatt und lachte.  Aber es gibt Hoffnung. Ein grundsymphatischer